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Erfahrbarkeit der Wirklichkeit

Lebenwesen nehmen die Welt (sich selbst und ihre Umgebung) mit ihren Sinnesorganen wahr. Phänomene, für die ein Lebewesen kein Sinnesorgan hat, kann es nicht direkt wahrnehmen. So können wir Menschen keine radioaktive Strahlung oder Töne mit Frequenzen weit über 20.000 Hz wahrnehmen und aus dem riesigen Spektrum elektromagnetischer Schwingungen nur einen kleinen Ausschnitt, den wir als Wärme bzw. sichtbares Licht empfinden. Was wir nicht wahrnehmen können, ist aber Teil der Wirklichkeit. Also können wir auf keinen Fall DIE (gesamte) Wirklichkeit wahrnehmen, sondern nur einen Teil von ihr, nämlich "unsere individuelle Welt". Da die Sinnesorgane bei keinen zwei Lebewesen exakt identisch ausgebildet sind, nimmt JEDES Lebewesen die Welt unterschiedlich wahr. Beispielsweise nimmt jeder Mensch von Natur aus Farben unterschiedlich wahr. Durch den Sozialisationsprozess wird eine weitgehend einheitliche Benennung von Farben erreicht. Wie schnell man an die Grenzen dieser Kalibrierung kommt, wissen viele von uns aus Diskussionen, ob denn ein bestimmter Farbton nun "türkis", "grünlich" oder "bläulich" ist.